Keiner ist vergessen

Keiner ist verloren

Der 7. Juli 1970 bleibt wohl für immer in Erinnerung der Soldaten des Gebirgsjägerbataillon 232 und des 27. Bataillon de Chasseurs Alpins aus Annecy (Hochsavoyen FRA).

Nach langen Tagen des Sonnenscheins und brütender Hitze im Berchtesgadener Land waren die Berge genau 55 Jahre später durch schwere Wolken und Regen verhangen. Eine scheinbar düstere Atmosphäre.
 

In einer schlichten, aber feierlichen Andacht gedachten Gebirgsjäger und Ehemalige beider Bataillone gemeinsam mit Heeresfliegern und Angehörigen dem schrecklichen Unglück im Sommer 1970, bei dem 12 Soldaten beider Nationen auf tragische Weise ums Leben kamen.

Was war passiert? Während der ersten gemeinsamen Gebirgsübung von deutschen und französischen Gebirgsjägern verfing sich beim Start ein deutscher Militärhubschrauber mit dem Heckrotor an der Telefonleitung zwischen dem Wimbachschloss und der Wimbachgrieshütte, stürzte ab und explodierte sofort. Nur ein Soldat konnte mit schweren Verletzungen gerade noch lebend geborgen werden.

Militärpfarrer Plümper rief allen ins Gewissen, dass wir alle sterblich und doch niemals verloren sind. Wir alle leben und sterben - ein ewiges Gesetz, das uns daran erinnern sollte, dass wir die Zeit, die uns hier gegeben ist, sinnvoll und gemeinsam, über alle Grenzen hinweg, für eine gute Sache nutzen.

Beide Bataillonskommandeure verwiesen in ihren kurzen Ansprachen auf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und bauen auf weitere gemeinsame Aktivitäten in der Zukunft.

Die Kranzniederlegung erfolgte durch die beiden Kommandeure sowie dem Vorsitzenden der Gebirgsjägerkameradschaft 232. Das Lied vom guten Kameraden, dargeboten von einem Trompeter des Gebirgsmusikkorps, hallte noch lange in den nun aufklarenden Bergen nach.